Prinzessin Catja triumphiert
Die Ehrenrunde wurde für Steffen Engfer auf Catja fast zur größeren Herausforderung als die eigentliche Prüfung. Kaum hatte sich das Duo gestern am frühen Abend im S**-Springen, der 1. Qualifikation für den Großen Preis am Sonntag, durchgesetzt und wollte seinen Sieg ausgiebig feiern, legte die elfjährige Stute zunächst den Rückwärtsgang ein. So ganz geheuer war es ihr scheinbar nicht, die Runde anzuführen. Dafür strahlte der Springreiter mit der wieder herauskommenden Sonne um die Wette.
Steffen Engfer nahm es mit Humor. „Da ist Catja einfach manchmal sehr speziell, sie ist halt eine kleine Prinzessin“, erklärt der Springer – und fängt erst einmal an zu lachen. Immerhin hatte die Stute zuvor im Parcours ihr Können ausgeschöpft und ihrem Reiter den ersten Sieg in einem Springen der großen Tour bei den Elmloher Reitertagen beschert. „Das ist mir bisher noch nie gelungen. Die Youngster Tour hab ich schon mal gewonnen, aber das ist nun schon etwas Besonderes. Zumal Elmlohe für mich immer ein Highlight im Jahr ist. Es ist einfach ein Top-Turnier“, so Engfer.
Mit seinem ganz persönlichen Glücksbringer an der Umrandung konnte es in diesem Jahr aber ja eigentlich auch nur klappen. Die kleine Emilie Marie (1 Jahr und 7 Monate) drückte ihrem Vater von der Umrandung fleißig die Daumen – mit Erfolg. Mit knapp einer Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten Jasper Kools rauschten der Vater und Catja durchs Ziel. „Sie ist einfach eine unglaubliche Kämpferin und mag es lieber etwas flotter“, sagt Engfer. Wer den Ritt gesehen hat, mag ihm nicht widersprechen.
Weniger Glück hatte gestern übrigens der Vorjahressieger des Großen Preises. Mikko Mäentausta landete mit Eternity nach einem Abwurf nur auf Rang 34. Dennoch sollte man das Paar für Sonntag noch nicht abschreiben. Denn auch Eternity liebt das Tempo und den Rausch der Geschwindigkeit im Parcours.