Olympische Prominenz reist an
Nach seinem Sieg im vergangenen Jahr im Großen Preis bei den Elmloher Reitertagen geizte Mikko Mäentausta nicht mit Lob für das Turnier. „Es macht jedes Jahr Spaß und ich komme immer wieder gerne, aber es ist nicht zu toppen, wenn man im letzten Springen ganz vorne steht“, frohlockte der Springreiter nach seinem Husarenritt. Ob er dieses Gefühl noch einmal erleben darf? Auf jeden Fall wird der Stammgast sich auch bei den 67. Reitertagen vom 27. bis 30. Juli in den Sattel schwingen, um mit seinem selbst aufgezogenen Wallach Eternity wieder anzugreifen.
Dabei wird er in diesem Jahr jedoch erneut große Konkurrenz vorfinden. Mit Patrick Stühlmeyer reist ein aktueller deutscher A-Kader-Springreiter an. Der 27-Jährige hat unlängst den Stall von Bernfried Erdmann verlassen und sich dem Stall von Paul Schockemöhle angeschlossen. Bernfried Erdmann erklärte gegenüber St.GEORG: „Patrick Stühlmeyer hat vom Stall Schockemöhle ein tolles Angebot bekommen, das ihm große Perspektiven bietet. Er hat dort viel mehr Pferde für den internationalen Sport als bei uns, wo er warten muss, bis die jungen so weit sind.“
Wiltfang-Enkel Vincent Elbers ist am Start
Die Fans in Elmlohe dürfen sich also auf großen Sport freuen, denn auch die einstigen Gewinner des Großen Preises, Matthias Janßen und Dirk Schröder, wollen wieder ein Wörtchen mitreden. Und mit Vincent Elbers kommt immerhin ein Verwandter des legendären Gerd Wiltfang. Der Olympiasieger von 1972 und Weltmeister von 1978 war der uneingeschränkte Herrscher im Großen Preis von Elmlohe. Zwölf Triumphe schlagen bei ihm zu Buche. Von 1973 bis 1976 setzte er sich sogar viermal hintereinander durch. Hinzu gesellen sich neun Erfolge im Mächtigkeitsspringen. Und sein Enkel knüpft an diese Erfolge. Vincent Elbers gewann im Vorjahr sowohl das Mächtigkeitsspringen als auch das Barrierenspringen.
Harte Konkurrenz im Dressurviereck
Noch eine Schippe draufgelegt wird in der Dressur. Wie im Vorjahr wird Helen Langehanenberg am Start sein. Die Olympia-Zweite von London gewann im Vorjahr mit dem Deckhengst Damsey FRH von der Station Meyer in Dorum sowohl im Grand Prix Special als auch im Grand Prix de Dressage. Mittlerweile hat sich das Duo sogar in den deutschen A-Kader vorgeritten. Ob Langehanenberg auch in diesem Jahr Damsey satteln wird, ist allerdings noch fraglich. Die Top-Reiterin wird jedoch auf jeden Fall mit Nachwuchspferden am Start sein – und es damit schwer haben, ihre Erfolge zu wiederholen. Denn mit Diane Creech (Kanada) und Emma Kanerva (Finnland) trifft die Titelverteidigerin auf olympische Konkurrenz.
Caroline Wilms ist das aufstrebende Talent
Und auch Nationen-Preis-Reiter Jan-Dirk Gießelmann, der mehrmalige DDR- sowie Landesmeister und B-Kader-Athlet Jochen Vetters, der ehemalige Chef-Team-Trainer des portugiesischen Nationalteams Nuno Palma E Santos, der international startende Martin Christensen aus Dänemark und Svenja Peper von der Deutsche-Bank-Akademie (2. Platz bei der Grand-Prix-Kür beim jüngsten Hamburger Derby) haben für die Prüfungen genannt. Dazu gesellt sich mit Caroline Wilms vom Gestüt Tasdorf bei Neumünster – Zucht von Trakehnern und Holsteinern – ein aufstrebendes Talent, das sich in den vergangenen Jahren mit ihren Erfolgen in der nationalen Dressurreiterszene etabliert hat und in Zukunft auch international angreifen will.